Anästhetika & Kältesprays

Anästhetika für die Zahnmedizin

Die Schmerzminimierung während einer Zahnbehandlung ist für viele Patient:innen ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl und Bindung an eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt. Anästhetika sind Mittel zur Betäubung, die den Schmerz der Patient:innen ausschalten und somit bei umfangreicheren, schmerzenden Zahnbehandlungen eingesetzt werden.

Anästhesiemethoden

Die häufigste Anästhesiemethode ist die lokale Betäubung, bei der ein Teil des Mundes, rund um die zu behandelnde Stelle schmerzunempfindlich gemacht wird. Die lokale Betäubung wurde erstmals vor über 120 Jahren angewandt. Damals spritzte Dr. William Halsted Kokain, um eine Behandlung durchführen zu können. Inzwischen wird auf andere Wirkstoffe zurückgegriffen. Eine lokale Betäubung wirkt zuverlässig und ruft nur selten Nebenwirkungen hervor. Da bei der lokalen Betäubung eine Spritze gesetzt wird, eignet sich dieses Verfahren nicht für alle Patient:innen. Manche Patient:innen haben vor einer Spritze eine noch größere Angst als vor der Behandlung selbst.

Vor allem bei Angstpatient:innen kann eine Vollnarkose in Betracht gezogen werden. Eine Vollnarkose ist zahnmedizinisch nur selten zu rechtfertigen, kann aber das letzte Mittel sein, wenn ein:e Patient:in die Behandlung mental sonst nicht durchsteht.

Eine dritte Methode ist die Sedierung. Bei der Sedierung wird dem:der Patient:in ein Sedativum oder Sedativ venös am Arm zugeführt, was die Funktionen des zentralen Nervensystems dämpft.

Welches Anästhesie-Medikament ist das Richtige?

Die Auswahl eines geeigneten Betäubungsmittels hängt von vielen Faktoren ab. Zunächst einmal muss bedacht werden, welche Behandlung durchzuführen ist und über welche Zeitspanne die Wirkung, also die Ausschaltung des Schmerzes anhalten soll. Eine entscheidende Rolle für die Auswahl des Anästhesie-Medikaments spielt auch der/die Patient:in selbst. Beachten Sie die physische Verfassung Ihres:Ihrer Patient:in, auch im Bezug auf die Dosierung des Anästhetikas. Erfragen Sie die Allergien und bedenken Sie eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, bevor Sie sich für ein Betäubungsmittel entscheiden.