Nahtmaterial
Nahtmaterial – Nadel-Faden-Kombinationen für die Oralchirurgie
In der Oralchirurgie, bei dentoalveaolären und parodontologischen Eingriffen, erfordert die korrekte Auswahl des Nahtmaterials eine besondere Aufmerksamkeit. Mittels einer Naht wird nach einem operativen Eingriff ein stabiler Wundverschluss des Weichgewebes erzielt. Dadurch wird die primäre Wundheilung unterstützt und maßgeblich beeinflusst. Gerade in der Implantat- und Parodontalchirurgie (offene Kürettage, diverse Lappenoperationen, gesteuerte Geweberegeneration [GTR] mit Membranen etc.) hat die gewählte Nadel-Faden-Kombination einen entscheidenden Einfluss auf das Operationsergebnis. Ist das Nahtmaterial nicht korrekt ausgewählt, so können Bakterien in die Wunde gelangen, die sich zuvor auf das Nahtmaterial angesiedelt haben. Die Mundhöhle besitzt ein besonders spezifisches Milieu und eine komplexe Besiedlung von Keimen, wodurch der Heilungsprozess von Wunden oftmals problembehaftet sein kann. Zudem können auch kleinere Irritationen und Entzündungen wie Traumatisierungen aufgrund von Kau- oder Sprechbewegungen die Heilung verzögern.
Vermeiden Sie Wundheilungsstörungen bei Patient:innen, indem Sie die verwendeten Nadel-Faden-Kombinationen mit besonderer Sorgfalt auswählen. Nachfolgend erhalten Sie einige nützliche Informationen zum Nahtmaterial sowie eine Anleitung, wie Sie die perfekte Nadel-Faden-Kombination in nur 3 Schritten finden.
Nadeln
In der modernen Zahnmedizin werden heutzutage in der Regel nur noch atraumatische Nadel-Faden-Verbindungen verwendet. Das heißt, dass Nadel und Faden bereits fest miteinander verschweißt sind und somit ein Einfädeln entfällt.
Bei der Auswahl der passenden Nadel ist die Form dieser entscheidend. Je nach Konstruktion gibt es die Nadel zudem auch schneidend, oder nicht schneidend. Der nachfolgenden Tabelle können Sie alle Eigenschaften der Nadeln entnehmen.
Nahtmaterial
Das ideale Nahtmaterial weist folgende Eigenschaften auf:
- leicht in der Handhabung
- weist minimale Gewebsreaktionen auf
- besitzt eine hohe Fadenzug- und Knotenbruchfestigkeit sowie eine hohe Festigkeit des Knotensitzes
- gezielt geringe oder hohe Dehnbarkeit
- Flexibilität
- bestimmbare Funktionsdauer
- geringe Sägewirkung
- gutes Gewebegleitvermögen
- keine Dochtwirkung
Die Nahtfäden sind zudem in Schwarz, Grün oder Violet zur besseren Sichtverfolgung eingefärbt. Für den Frontzahnbereich, werden aber mitunter auch ungefärbte Nähte angewendet.
Resorbierbares & nicht resorbierbares Nahtmaterial
In der Regel werden Wundverschlüsse in der Mundhöhle vorzugsweise mit nicht-resorbierbarem Nahtmaterial gesetzt. Dieses besteht aus zumeist aus synthetischem Material wie Polyamid oder Polyester.
Resorbierbares Nahtmaterial löst sich nach einer gewissen Zeit selbst im Mundraum auf und besteht in der Regel aus Glykol-Polymeren.
Polyfile und monofile Fäden
Der Fadenbau des Nahtmaterials lässt sich untergliedern in poly- und monofilamente Fäden. Polyfilamente Fäden bestehen aus mehreren Fäden, die miteinander geflochten oder gezwirnt sind. Monofilamente Materialien bestehen aus nur einem Faden. Je nach Fadenaufbau ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften.
Polyfiles Nahtmaterial:
- besteht aus Seide, Zwirn, Polyester oder Polyglykolsäure
- gute Handhabung
- biegsamer, geschmeidiger und flexibler
- lässt sich gut knoten
- sehr gute Knotensicherheit
- hohe Reißkraft
Monofiles Nahtmaterial:
- aus Stahl, Polyester, Polyamid oder Polypropylen
- glatte Oberfläche
- geringere Plaqueakkumulation.
- glatter, steifer, gleiten leichter durch Gewebe
- erzeugt weniger Gewebereaktionen
- größere Reißkraft
- hohe Steifigkeit
- schwieriger zu handhaben
- erfordert eine größere Anzahl von Knoten
- keine Kapillarität
- sehr gutes Gewebeverhalten.
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